Montag, 22. Februar 2010

Die Ostkueste Australiens

Am 2. Februar machte ich mich also wieder auf Richtung Sueden. Am 27. Januar, ein Tag nach dem Australia Day, hat Queensland und auch NewSouthWales die Schule wieder angefangen. Der Kuestenstreifen war nicht gerade wie leergefegt, aber der Unterschied zu vor ein paar Tagen war deutlich zu sehen.

Das Wetter war nicht gerade das Beste, der Gegenwind aber nicht ganz so schlimm wie vermutet und es war auch trotz leichtem Regen wunderbar wieder auf dem Fahrrad zu sitzen, solange es nicht allzu viel und lange den Berg hoch ging. Natuerlich musste ich meine Traegheit und die zahlreichen “Happy hours drinks” sofort buesen.

In den letzten Jahren scheinen sich auch die Leute hier eines Besseren besonnen zu haben, es gibt mehr Radwege als vor 6 Jahren, teilweise wunderschoen der Kueste entlang. Aber auch noch ausbaufaehig. Vielleicht verstehen sie eines Tages, wie gewinnbringend das fuer diese Region waere, ein Fahrradweg von Brisbane nach Sydney der Kueste entlang anzulegen.

Durch die Ortschaften bin ich schnell durch, den Verkehr konnte ich nicht mehr verkraften. Auch in Byron Bay hielt mich nichts, zu viele blieben hier anscheinend schon haengen.

Zwischen Ballina und Grafton musste ich wohl oder uebel einiges auf dem Highway hinter mich bringen. Der breite Seitenstreifen und der wenige Verkehr machte das ganze aber relativ ertraeglich.
Die Gegend hier wimmelt nur so von grossen Fluessen. Nicht nur Faehren standen auf der Tagesordnung, es gab auch schoene, kleine Wege entlang deren Ufern, wie z.B. hinter Ballina und nach Maclean. So wie es aussieht, wohnen hier auch Fahrradliebhaber.


In dieser Stadt wurde ich von einer Journalisten der dortigen Zeitung interviewed, vielleicht bringe ich irgendwann es noch ferting, den Artikel hier herein zu stellen. 

Es war noch sehr frueh, als ich in Grafton war. Hier war ich schon auf meiner Fahrt in nach Norden und konnte gratis auf dem Showground uebernachten. Dies wollte ich gleich wieder probieren und wieder hat es geklappt.

Hier musste ich auch auch mal wieder meine Benzinflasche fuer den Kocher an der Tankstelle fuellen. Als ich an der Zapfsaeule stand, machte mich ein besorgter Autofahrer darauf aufmerksam, dass es Luft hinten an der Ecke gab. Ich meinte, ich waere hier schon richtig, ich braeuchte Benzin. Ganz erstaunt betrachtete er mein Fahrrad, suchte nach einem Tank. Nachdem ich dem ein Weilchen amuesiert zuschaute, verriet ich ihm, es ist fuer den Kocher.

Nach Grafton ging es zum Glueck nicht weiter in die Berge, sondern zurueck ans Meer, nach Coffs Harbour.



Die Strecke war sehr huegelig, ab und zu regen, ausser ein paar kleine Orte und viel Wald gab es eigentlich nichts. Waehrend einer laengeren Pause in der Stadt wurde ich von einem Mann angesprochen. “Where do you come from?”, “From Germany”, “Ah, dann koennen wir auch Deutsch reden.”
So etwas passiert sehr haeufig, es ist erstaunlich, wie viele Deutsche nach Australien ausgewandert sind, nicht alle sind noch sehr gluecklich, wahrscheinlich waeren sie das auch nicht, wenn sie in Deutschland geblieben waeren.

Nach Coffs Harbour nahm der Verkehr europaeische Ausmasse an, kam auch gerade in die Hauptverkehrszeit. Selbst die sonst nette kleine Touristenstrasse war sehr voll. Wenigstens gab es auch einen separaten Fahrradweg.

Am Abend sah ich an einem ruhigen, netten Aussichtspunkt einen Campervan stehen. Prima, dort konnte ich mich gleich hinzu gesellen.

Da ich mal wieder recht viel Zeit hatte, bis ich bei Nathalie in Sydney sein wollte, habe ich beschlossen, jede Schlaufe um den Highway herum, meistens zum Meer, auszufahren. Das verlaengerte die Strecke ungemein, verschoenerte sie aber auch dementsprechend.

Nach einer herlichen Nacht auf einem der von Lions oder Rotaryer Club gewarteten Rastplaetzen, direkt am Fluss mit sauberen Toiletten, gings leider hauptsaechlich im Regen weiter, zuerst kurz an die “South West Rocks”, dann dem Maclean Fluss entlang.
In dem Surferparadies Crescent Head liefen die Surfer auch nur lustlos in ihren Neopren herum. Ich habe mich wenigstens bei einer Tasse Kaffee ein wenig aufgewaermt und getrocknet, dass es danach Sinn machte meine Regenjacke anzuziehen.

Danach ging es auf der Maria River Road weiter, einer ca 30 km langen Dirt road, bei diesem Wetter voll von wassergefuellten Schlagloechern, Wellblechpisten und grossen Steinen.


Kein Vergnuegen, aber dafuer verschaffte dies den Autofahrer Vergnuegen, durch die Wasserloecher zu brausen und mich von oben bis unten nass zu spritzen.
Auch dies war irgend wann ueberstanden.

Der Faehrmann auf der Faehre nach Port Macquarie hat mir gesagt, dass sie im Radio Flutwarnungenn von Newcastle bis hierher durchgegeben hatten und dass noch mit mehr Regen zu rechnen war. Das sind ja schoene Aussichten.

Port Macquarie soll ja eigentlich schon schoen sein, aber bei dem Regen hielt mich nichts, lieber noch ein bisschen weiter. Die naechste Etappe war sehr huegelich, ab und zu Blick auf das tosende Meer


An jedem Park und Rastplatz war hier riesengross ein Schild, dass Campen verboten ist. Das musste ich ja respektieren. Ich haette auch fuer einen Caravanpark gezahlt, wenn es einen geben haette, dem war aber nicht so.
Deswegen habe ich einen aelteren Herrn auf der Strasse nach einem Plaetzchen gefragt, wo ich mein Zelt aufstellen konnte. Er wusste es selber nicht, da er auch nur auf Besuch da war, ging aber zurueck zu seiner Freundin und kam mit der Nachricht, dass ich hinter ihrem Haus in einem Park zelten koennte. Das war ein nettes Plaetzchen, aber recht nass. Gleich ging auch das Gartentor auf und eine aeltere Frau (seine Freundin) meinte, ich solle doch mein Zelt in ihrem Garten aufstellen. Das war wesentlich besser, denn da gab es auch eine Ueberdachung. Wie ich so dabei war, mein Zelt auszupacken, ging die Tuer auf und sie meinten, es waere auch noch ein Zimmer im Haus frei, da koenne ich im Trockenen schlafen. Zuerst lehnte ich ab, aber dann habe ich dem doch zugestimmt. Das Packen eines nassen Zeltes am Morgen ist wahrlich kein Vergnuegen. So wurde mir Einlass ins Haus gewaehrt, mir wurde nicht nur ein ein trockenes Bett geboten, sondern auch ein Trockner fuer meine Kleidung und ein prima Abendessen.
Zum Dank dafuer habe ich dem aelteren Paerchen Fotos meiner Reise gezeigt, damit hatten sie auch eine Unterhaltung und waren dafuer sehr dankbar, da sie in ihrem Alter nicht mehr so viel unternehmen konnten.

Nach einem wunderbaren australischen Fruehstuecks (Bacon and Eggs) ging es am naechsten Tag weiter, bis Laurieton auf Teer, dann habe ich beschlossen, trotz des Wetters auf die Diamant Head road zu gehen, dirt road, durch Regenwald, an wunderschoenen Straenden vorbei.


Es war einfach mal wieder herrlich! Der Duft im nassen Regenwald ist unbeschreiblich.
Nach diesem Ausflug in die Natur, wieder ein paar km Highway, war gut, um ein paar Kilometer zu machen. An einer Raststaette sah ich das erste mal wieder Aborigines Kinder. Zum Aerger der Manager der einzelnen Geschaefte versuchten sie den einen oder anderen Dollar oder etwas zum Essen zu ergattern. Ganz schoen gewiefte Burschen. Mir konnten sie ein richtiges Loch in Bauch fragen.

Richtung Forster ging es endlich wieder runter vom Highway, noch ein bisschen auf und ab und ich war wieder in einer groesseren Ortschaft. Trotz meiner Abneigung gegen die Caravanparks haette ich doch wegen dem schlechten Wetter gerne mal wieder einen besucht. Aber es war Sonntag und schon nach fuenf Uhr. Anscheinend haben die in diesem Touristenort es nicht noetig, sich danach noch um Kundschaft zu bemuehen. Die Telefone, die fuer die “After hour” Bereitschaft zur verfuegung stehen, verbinden einen entweder mit Sicherheitsbeauftragten oder fuehren ins Nirwana.
Mit der Gewissheit, schon noch etwar zu finden fuhr ich weiter, wieder aus der Stadt heraus. Gerade als der naechste Regenschauer nieder ging, stand ich vor dem Christian Life Center, nette kleine Gebaeude mit breiter Veranda und einer grossen Rasenflaeche drum herum. Auch ein netter Platz zum Campen dachte ich. Von den Nachbarn erfuhr ich, dass keiner der Zustaendigen in der Naehe wohnte, also rief ich bei der Nummer an, die auf einer Tafel angegeben war. Sofort war ich mit dem Pfarrer verbunden. Der hatte nichts dagegen, dass ich dort mein Zelt aufschlage. Er wuerde nachher sowieso noch vorbei kommen, sie haetten um 19 Uhr noch Gottesdienst.
Kurz darauf kam auch schon einer der Aeltesten, der hat mir sofort Wasser fuer meinen Tee, Suppe und Instant Nudeln gekocht. Ausserdem hat die Gemeinde noch beschlossen, da der Rasen zu nass waere und ich, wenn es weiter regnen wuerde, total im Sumpf stehen wuerde, dass sie mir einen Raum aufschliessen, wo ich auch uebernachten koennte. Sehr nett. So konnte ich auch diese Nacht im Trockenen verbringen und musste am naechsten Tag nicht noch ein nasses Zelt einpacken.

Danach lies der Regen nach und mich erwartete mal wieder ein wunderschoener Fahrradfahrtag, der alles beinhaltete, was man sich wuenschte oder auch nicht.
Nach 10 km hatte ich einen Platten, erstaunlicher Weise im Vorderreifen. Das haette eigentlich nicht sein duerfen, hatte doch noch einen relativ guten Schwalbe Marathon darauf. Dann sah ich sie, die grosse Scherbe, die sich durch das Gummi gearbeitet hatte. Somit war auch gleich das Loch gefunden und geflickt. Zu meinem Glueck passierte das ganze an einem netten Picknickplatz im Booti Booti Nationalpark. Nicht nur Tische und Baenke standen mir zur Verfuegung wo ich mich ausbreiten konnte, sondern auch Toiletten mit Wasser und Seife. Dort konnte ich ausser meinen Haenden auch gleich mein Rad-T-Shirt waschen, was auch sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. Bei den Temperaturen trocknet alles in windeseile, im wahrsten Sinne des Wortes.

Kurz darauf kam mir ein Radlerpaerchen aus England entgegen. Sie gaben mir den guten Tipp, nach Seal Rocks und auf einer dirt road direkt nach Hawks Nest zu fahren. Den Strand bei Seal Rocks fand ich nicht so berauschend, habe schon viele schoenere gesehen. Das ist mal wieder ein Zeichen, dass es Zeit wird, das Land zu verlassen, es gibt nichts mehr aussergewoehnlich Neues mehr.
Es dauerte ein Weilchen, bis ich die Dirt road gefunden hatte. Es handelte sich dabei um eine Mining road, die zur Regeneration fuer Flora und Fauna gesperrt war, mit dem Fahrrad kam man aber noch durch. Die ersten Kilometer waren auf einem schoenen Waldweg. An den Tieren und Pflanzen, die ich zu sehen bekam,
war zu erkennen, dass die Regeneration schon erfolgreich war.


Der Weg wurde immer schmaeler, die letzte Haelfte war nur noch ein Single trail mit grossen Steinen und Schlagloechern.

Wenn ich nicht genau gewusst haette, dass die Englaender tags zuvor da durchgekommen sind und ich nicht ab und zu Fahrradspuren gesehen haette, haette ich meine starken Zweifel gehabt, dass dieser Weg mich irgendwo hin fuehrt.
Nach 24 km kam ich tatsaechlich auf eine kleine geteerte Strasse, die mich nach Hawks nest fuehrte. Um noch an Trinkwasser zu gelangen, bevor ich mich auf einem der Campingplaetze im Myall Lakes Nationalpark niederlies, fuhr ich zuerst noch Richtung Bombah point. Leider war das Wasser auf der anderen Seite des Flusses, die Faehrverbindung haette einfach 2 Dollar gekostet. Das war mir es dann doch nicht Wert. Also wieder zurueck, da es nicht so spaet war und die Strecke durch den Nationalpark so schoen, beschloss ich nach Hawks Nest durchzufahren und dann wieder umzudrehen.
Das war mal wieder ein Umweg, der sich gelohnt hatte. In dem Ort bekam ich ausser Wasser auch noch etwas zum Essen und der Campingplatz war an einer der wunderschoensten Plaetze, im Wald direkt an einer der groessten Sandduenen, die ich je gesehen hatte.


Ueberhaupt in dem Abendlicht waren die Farben spektakulaer, die Schatten auch.



Wollte schon immer mal so lange Beine haben.

Am naechsten Morgen brauchte ich mich nicht zu beeilen, wusste, dass ich wieder einmal eine Faehre nehmen musste, die erst um 9:30 fuhr.
Trotzdem war ich mal wieder viel zu frueh, musste eine Stunde warten, dann noch eine Stunde ueberfahrt bis Nelsons Bay.
Da ich mich mit Sue und Paul aus Melbourne, die mit dem Auto auf dem Weg nach Norden waren, in “The Entrance” verabredet hatte, wurde das es ganz schoen knapp.

Das erste Stueck bist Stockton verlief fast eben, mit wenig Verkehr, hier konnte ich viel aufholen.
In Stockton musste ich nur wenige Minuten auf die Faehre nach Newcastle warten. Dann aenderte sich aber einiges.
Die Stadt ist relativ gross, aber scheint recht interessant zu sein, mehr Kultur und Atmosphaere als andere Staedte. Auch an Schildern wie diesem




machte sich der Unterschied bemerkbar.
Waere vielleicht auch lohnenswert gewesen, hier ein Weilchen zu bleiben.
Allerdings nahm der Verkehr und die Berge von hier immens zu. Die Ausssicht, bis 19 Uhr The Entrance zu erreichen, wurde immer geringer.
Zum Glueck gibt es ja Mobile Phone und in dieser Ecke Australiens hat man auch ueberall Empfang. Da Sue und Paul schnell vorwaerts kamen, fuhren sie mir noch ein Stueck entgegen und wir trafen uns auf einem Campingplatz in einem kleinen Ort, 15 km noerdlich von The Entrance. Da sie mir zwei Pakete mitgebracht hatten, die verspaetet in Melbourne angekommen waren, war es fuer mich wie Weihnachten. Zwei Pakete mit fast nur Schokolade. Vielen Dank an Regine und Urse. Zum Glueck war in der Cabin, die wir uns teilten, auch ein Kuehlschrank. Die Aussicht, die Schokolade bei bis zu 40 Grad zu transportieren, war leider nicht gerade erquicklich. So haben wir uns am Abend ein Schokoladenfondue mit leckeren Mangos gegoennt. Nicht nur deswegen war es ein sehr netter Abend.
Am naechsten Morgen wollte keiner von uns weiter, wir liessen uns viel Zeit mit Fruehstueck und packen. Zu schoen war der Platz und wer weiss, wann wir uns wieder sehen.
Ich habe beschlossen gleich zu Nathalie nach Sydney durchzufahren, um den Rest der Schokolade im naechsten Kuehlschrank in Sicherheit bringen zu koennen.
Es war nicht mehr weit, aber da es die letzte Strecke in Australien war, wollte ich sie eigentlich auf zwei Tage verteilen und nochmals irgendwo auf der freien Wildbahn uebernachten. Aber ausser der Schokolade gab es noch andere Gruende gleich nach Sydney zu fahren. Mit Nathalie habe ich ausgemacht, dass ich am Freitag eine Praesentation fuer ihre Gruppe halte. So war es ganz gut, nochmals einen Tag zur Vorbereitung zu haben.
Mein Glueck, das Nathalie noerdlich von Sydney wohnt, so blieb mir das Schlimmste erspart, es war relativ einfach den Weg zu finden.
So war ich fast zu frueh dort, Nathalies Toechter haben aber schon auf dem Balkon auf mich gewartet. Richtig luxurioes wurde ich hier untergebracht und in den letzten Tagen hier in Australien nochmals richtig verwoehnt.
Es war bemerkenswert, wieviel Zeit sich Nathalie fuer mich nahm. Zuerst kam sie frueher von der Arbeit heim, damit wir noch mit den Boogie Boards an Strand konnten. Bis dann die Kinder im Bett waren und wir die Praesentation durchgehen war es schon so spaet, dass es Mitternacht wurde. Frueher kamen wir dann die ganze Zeit nicht ins Bett.
Ich war erstaunt ueber die aeusserst nette Atmosphaere bei Roche (die Firma, bei der ich frueher gearbeitet hatte) Dee Why. So war auch die Praesentation ueberhaupt kein Problem hat richtig Spass gemacht. Obwohl es Freitag nachmittag war, sind doch noch einige geblieben.
Puenktlich zum Wochenende hat es wieder angefangen in Stroemen zu regnen. Das hielt uns aber nicht davon ab, am Abend noch zum Chinesischen Neuen Jahr in die Stadt zu fahren.

Das ganze Wochenende waren wir mit den Maedchen in Sydney unterwegs.
Zuerst ueber die Harbour Bridge,



zu den Rocks, dem alten Hafengelaende, wo Markt war, auf dem es sogar Brezeln gab.


Weiter gings zum Darlington Harbour, der totale Gegensatz, alles sehr modern, wurde zur Olympiade 2000 angelegt. Ausser der Pyrmont Bridge, die ist mehr als 100 Jahre alt, die aelteste “Swing Bridge” der Welt. Ich konnte es kaum glauben. Diese Bruecke klappt nicht auf, so wie andere Bruecken, wo grosse Schiffe durch muessen, sondern das Mittelstueckt schwingt herum, bis es parallel zum Fluss ist.
Da ich wissen wollte, wann das naechste Schiff kommt, bin ich ins “Fuehrerhaus” auf der mitte der Bruecke um zu fragen. Sofort wurden wir eingeladen in 5 Minuten alles von da oben zu beobachten. 


Das war fast interessanter als manch andere Touristenattraktion. Spaeter sahen wir noch von unten, wie die Bruecke sich drehte und die “Monobahn” trotzdem noch darueber fahren konnte.

Am naechsten Tag war zuerst mal der Norden Sydneys dran.
Am Manly Beach konnten wir einen Wettkampf der Nippers beobachten, etwas typisch australisches. Kinder von 5 bis 13 Jahren, die mal die Luft der “Surf Life Savers” schnuppern moechten, koennen mitmachen. Es besteht unter anderem aus folgenden Sportarten, Schwimmen, dann wie Hunde auf einem Surfbrett patteln und am Strand rennen.
Auf den Badeanzuegen und -hosen stehen die Orte, fuer die sie starten.


Danach mit der Faehre nach Sydney um die Fotos vor der Hauptattraktion, des Operhauses zu machen und einen schoenen Rundweg um den Watson Point zu machen.

Das naechste Abenteuer stand am naechsten Tag an, diesmal musste ich mit dem Fahrrad in die Stadt, um es fuer Suedamerika neu zu ruesten. Dieses mal ging es ueber die Anzac Bridge.

Drei Stunden habe ich fuer die 30 kilomter gebraucht. Sydney ist wirklich die einzige Australische Stadt, fuer Fahrradfahrer ein Albtraum ist. Es sind aber schon Zeichen vorhanden, dass dies sich auch in naechster Zeit aendern wird. Ab und zu gibt es tatsaechlich Radwege.
Nicht nur die Strassen waren voll, auch durch die Fussgaengerzone kam ich kaum mit dem Fahrrad durch. Mich hielt hier nichts mehr, dank Nathalie habe ich sowieso schon genug von Sydney gesehen. Nur noch schnell mit dem Fahrrad ueber die Harbour Bridge, das musste einfach sein, es gibt einen separaten Fahrradweg, dann wieder zurueck um mit Fahrrad das legendaere Foto vor dem Opera house zu machen.

Dann so schnell wie moeglich raus aus dem Tumult. Das ging am Besten mit der Faehre nach Manly. Von dort war es direkt ein Vergnuegen nach zurueck zu fahren.

Abends kam Nathalie mit einer Ueberraschung zurueck, ein Paket von meinen ehemaligen Kolleginnen, wirklich sehr nett, mit Ricola, Gummibaerchen und einem deutschen Buch, dazu noch ein Sprachfuehrer Spannisch. Was braucht man mehr? Vielen Dank an Claudia und Nika.

Fuer Dienstag stand die naechste Praesentation bei Roche an. Im Rahmen von Innovation wollte ich sie anders gestalten als nur ueber mich und meine Reise, sondern mehr business bezogen. Nathalie war dafuer mal wieder eine grosse Hilfe. Auf dem Fahrrad kamen mir dann auch noch ein paar gute Ideen und dann noch die Atmosphaere alles zusammen machte die Praesentation zu einem richtigen Vergnuegen.



Vielleicht habe ich den einen oder anderen dazu inspirieren koennen, ein bisschen Abstand zum Alltag und damit zu neuen Ideen zu kommen.

Hier auch noch fuer die Blog die Karte von Australien mit der Route:


Insgesamt bin ich auf diesem Kontinent 21700 km gefahren.




(ja, ich weiss, ich hatte das Foto auch schon im letzten Blog, aber es passt hier wieder sehr gut)

Damit war auch fast meine Zeit in Australien abgelaufen. Zwei Tage noch, die ich mit waschen und packen beschaeftigt war, ausserdem genoss ich noch die Zeit als “Aupair” fuer die Kinder.

Am Freitag, den 19. Februar, ging es dann auf den Flughafen. Ich hatte den Luxus, dass mich Nathalie gefahren hat. Am Tag vorher brachte sie mir noch eine Bikebox, einen Karton vom Fahrradladen, alles war ordentlich verpackt.

Der Abschied viel nicht leicht, ich hatte eine fantastische Zeit in Australien, wurde richtig verwoehnt. Aber es wir auch Zeit fuer neue Herausforderungen. Es wird sicher nicht so einfach in Suedamerika, aber spannend.

Ich moechte mich bei allen bedanken, die mich so herzlich aufgenahmen, viele Leute, deren Namen ich nicht einmal mehr weiss, die mir irgendwo einfach etwas zum Essen oder Wasser angeboten haben. Es war einfach mal wieder wunderbar und wenn es irgendwie geht, werde ich sicher wieder kommen.

Aber fuer dieses mal heisst es:
Lets get outta here