Donnerstag, 12. November 2009

Melbourne - Von den Bergen bis ans Meer

Es war einfach genial wie sich Sue und Paul nach meinem Erlebnis auf dem US amerikanischen Konsulat um mich gekuemmert hatten. Noch mehr verwoehnt als sonst wurde ich mit gutem Essen und Drinks. So war der Aerger schnell verflogen und ich bereitete mich auf Suedamerika vor.

Dieses Ereignis fiel genau in die Zeit von dem grossen Bike Event in Melbourne, der am Sonntag mit der “Around the Bay in on Day” endete.


Fuer verschiedene Distanzen konnte man sich melden. Da die langen 200km Distanzen schon voll waren und auch die Startgebuehr nicht gerade guenstig, beschloss ich mich als Volunteer zu melden. So wurde ich fuer den Tag zum 50km Road Marshall ernannt,
Um 7Uhr haben wir uns in Melbourne getroffen, die Marshalls wurden in 2er Gruppen aufgeteilt und um 8Uhr gings los, ca 5000 Fahrradfahrer haben sich fuer diese Distanz gemeldet, ca 15 000 waren insgesamt an diesem Tag auf dem Fahrrad, der groesste Fahrradevent in Australien.
Unsere Aufgabe war, zu schauen, dass sich jeder anstaendig benimmt, helfen, wenn es Probleme gibt und ein paar Platten zu flicken. Mit dem ersten gab es eigentlich keine Probleme, ausser auf der Westgate Bruecke, die normalerweise fuer Fahrradfahrer gesperrt ist, sie bot eine wunderschoene Aussicht ueber Melbourne. Leider war es nicht gestattet dort oben zu halten und zu fotografieren, da der normale Verkehr auch noch darueber geht.

Es war gut zu sehen, dass sich so viele Leute auf das Fahrrad begaben, jung und alt, dick und duenn. Manche Kinder fuhren die 50 km ohne Probleme, richtig Dicke haben sich in Lycra Radlerhosen gezwaengt, ich wuesste gar nicht, dass es die in solcher Groesse gibt, aber Hauptsache, sie bewegen sich.

Am fruehen Nachmittag waren wir wieder zurueck, bekamen ein Mittagessen und Kaffee, ich genoss noch ein Weilchen die Atmosphaere, bis ich mich zu meinem naechsten Programmpunkt aufmachte.

An diesem Sonntag haben sich auch die Gruppe vom Classicjam, ueberwiegend junge Musiker, Musikstudenten, in einer Bar getroffen, um mehr oder weniger spontan Kammermusik zu machen. Ihr Konzept fand ich recht gut, leider waren sie auch selber viel zu gut, nichts fuer mich zum Mitspielen, es hat aber Spass gemacht, sie in dieser Ungezwungenen Atmosphaere zu hoeren.

In der Woche darauf wurde das Wetter sichtlich besser, ich fing an ein paar Plaene fuer eine laengere Radtour um Melbourne zu machen, wollte aber zuerst einmal abwarten, wie Sue´s Knieoperation am Dienstags verlief. Es gab auch noch so genug zu tun irgendwie waren die Tage hier immer recht ausgefuellt. Ausserdem genoss ich es gute Kinos in der Naehe zu haben.

Nachdem ich ein paar Berichte ueber Fahrradfahren in Tasmanien gelesen hatte, dachte ich, ein Training in den Bergen wuerde mir gut tun. Sue sprang schon ein paar Tage nach der Operation wieder munter herum, Paul wollte noch auf eine laengere Tour, die ich mal wieder richtig genoss, so ging es bei mir Freitags los.
Welch ein Unterschied mal wieder mit vollem Gepaeck Fahrad zu fahren.
Ich weiss nicht, was es ist, aber ich war wieder einmal total gluecklich, obwohl es mir bei Sue und Paul fantastisch ging. Aber diese Unabhaengigkeit, einfach los, nicht zu wissen, was der Tag bring oder wo er endet, ist einfach wunderbar.

Die Strecke aus der Stadt war nicht gerade angenehm. Teilweise konnte ich Radwege benutzen, die ich schon mit Paul abgefahren war, danach war es besser wegen der Orientierung auf den Hauptstrassen zu bleiben.
Nach Lilydale wurde es etwas besser und nach Healesville wurde es direkt schoen.

 

Ewig ging es durch dichtem Wald mit hohen Farnbaeumen gemaessigt den Berg hoch, an Marysville vorbei, die Stadt, die im Februar durch den Buschbrand total niederbrannte. Die Baumstaemme waren hier noch total schwarz, aber als Hoffnungsschimmer kamen ueberall wieder gruene Zweige hervor.
Ungefaehr 20 km vor Alexandra machte es “bling”, und wieder eine Speiche gebrochen. Zuerst dachte ich, dass das bei solch guten Strassen nicht passieren duerfte, dann fiel mir ein, dass ich Boeschungen und Treppen heruntergefahren bin. Vielleicht sollte ich solche Scherze in Zukunft bleiben lassen.

Mit einer Speiche weniger bin ich bis Alexandra gefahren, wo nach 6 Uhr ausser dem Lebensmittelladen alles geschlossen war. Einen Fahrradladen gab es sowieso nicht, wie mir gesagt wurde, der Spielzeugladen verkauft aber Fahrraeder der muesse wissen, wo ich es reparieren lassen koennen sollte.
Er machte aber erst am naechsten Tag um 9Uhr auf.
Also, dann zuerst einmal zum Showground, wo ich aeusserst guenstig mein Zelt aufstellen konnte. Mein Campingnachbar machte mir gleich heisses Wasser fuer meine Instantsuppe, Instantnudeln und Tee. So etwas liebe ich.

In der Nacht habe ich mir ueberlegt, ich sollte mittlerweile selber eine Speiche auswechseln koennen, schliesslich habe ich oft genug zugeschaut. In Suedamerika werde ich wahrscheinlich auch weit entfernt von einem Fahrradladen vor so einem Problem stehen, also lieber jetzt gleich, bzw am naechsten Morgen, selber probieren. Ausserdem hatte ich nicht die geringste Lust bis 9 Uhr zu warten und mein Vertrauen in einen Spielzeugladen war auch nicht gerade gross.

Also stand ich am naechsten Morgen auf, habe zuerst mal gut gefruehstueckt und mich dann ans Werk gemacht. Alles lief prima, das ist gar nicht so ein Hexenwerk, innerhalb kurzer Zeit war die neue Speiche drin und das Rad justiert. Mein Campingnachbar war inzwischen auch wach und machte mir nochmals eine Tasse Kaffee.

Die Dirt roads, die ich mir fuer meine naechste Etappe herausgesucht hatte, fand ich nicht, war auch gar nicht mehr so scharf darauf. Das Vertrauen in meine Speichen war nicht mehr allzu gross. Auf der Strasse lief es auch prima, wenig Verkehr, nur ein paar Motorraeder, war ja schliesslich Wochenende und prima Wetter. Je hoeher ich kam, desto kleiner wurden die Strassen, und desto weniger war der Verkehr. Da es in dieser Hoehe Nachts recht kalt wird, hoffte ich, dass es auch mal wieder bergab ging, dem war aber nicht so. Auch die Moeglichkeit zum Wildcampen lies zum Wuenschen uebrig.
Erst als die Abzweigung zum Powers Lookout kam, dachte ich, das koennte ein schoenes Fleckchen sein, ausserdem war auch noch ein WC auf dem Wegweiser erwaehnt, was auch manchmal Wasser beteutet.
Als ich zu einer schoenen Lichtung gekommen bin, wo Stromleitungen direkt den Berg herunter fuehrten und man eine wunderschoene Aussicht hatte, dachte ich das waere der Powerlookout, Power, wegen den Stromleitung und wunderte mich, dass ich kein Klohaeusschen fand. Auch egal, hatte auch genug Wasser. Am Rande der Lichtung im Gebuesch fand ich ein nettes Plaetzchenn fuer mein Zelt.

In der Nacht hoerte ich Kettensaegen, jemand musste Holz faellen und zerkleinern. Hoerte sich nicht ganz legal an. Warum macht man so etwas mitten in der Nacht? Leicht blinzelte ich aus meinem Zelt und sah, dass auf der anderen Seite der Lichtung jemand mit der Taschenlampe herum leuchtet.
Wieder einmal war ich froh blickgeschuetzt zu sein.
Irgendwie hat mich das auch nicht weiter von meinem Schlaf abgehalten, ich wachte erst wieder am naechsten Morgen auf.
Eigentlich dachte ich, der Weg fuehrt weiter den Berg runter nach Chesthunt, was fuer mich eine grosse Abkuerzung bedeutet haette. Dem war aber nicht so, er fuehrte nur zum eigentlichen Powers lookout, mit Klohaeusschen, Schutzhuette und einer wirklich wunderschoenen Aussichtsplattform. Der Aussichtpunkt ist nach einem Typ Names Power benannt. So, auch wieder etwas gelernt.
In der Schutzhuette lagen ein paar Menschen in ihren Schlafsaecken, Bierflaschen ueberall, das Feuer brannte noch. Wahrscheinlich die Uebeltaeter von letzter Nacht. Die liessen sich auch nicht um ihren Schlaf bringen.

Da mich der Weg nicht weiter brachte, kehrte ich schliesslich um und hatte eine der wunderschoensten Abfahrten nach Whitfield, ueber 20 km.
Auf dem Weg nach Chesthunt holte mich eine Frau auf dem Fahrrad ein und stellte mir gleich die allgeimeinen Fragen. Damit war aber nicht genug, sie lud mich noch in ein nettes Cafe ein, wo sie noch mehr ueber meine Reise erfahren konnte. Fuer eine gute Latte an einem solch schoenen Sonntag morgen, erzaehle ich auch gerne etwas mehr.
Von dem Besitzer von dem Cafe erhielt ich gute Informationen ueber den weiteren Verlauf meiner Strecke. Ueber ein paar dirt roads ueber die Berge meinte er nur, “You don't really want to go there.” Womit er recht hatte. Der erste Teil war schon dirt road, aber gut zu fahren und nicht allzu bergig. Die Abzweigung quer ueber den Berg, habe ich eh nicht gesehen, dafuer den Berg selber, der war wirklich impossant. Dann doch lieber schoen am Lake Buffalo vorbei und weit um den Berg herum.
In Myrtleford kam ich auf eine Hauptstrasse nach Bright. Auch hier gab es als Alternative einen Rail Trail.


 

Eigentlich mag ich diese Fahrradwege nicht, Victoria ist voll davon. Ueberall wo frueher mal eine Bahnlinie verlief, oder auch nur geplant war, sind jetzt Fahrradwege, fast eben und gerade aus, nicht gerade inspirierend. Da ich aber schon eine laengere Strecke zurueck gelegt hatte, war der Weg ganz erholsam und ich war weg von der Strasse und den Motorradfahrern.

Bright ist ein typischer Ferienort in den Bergen. Im Winter voll von Skifahrern und im Sommer locken sie immer mehr Fahrradfahrer. Ich wollte nicht unbedingt direkt in dem Ort bleiben, darum war ich recht froh, dass die Frau vom Touristenbuero mir den Tipp von dem freien Campingplatz, 10 km ausserhalb des Ortes an einem Fluss empfohlen hatte.

Es erinnert mich hier einiges an den Schwarzwarld, als dann noch ein Ort namens “Germantown”
 

danach “Freeburgh”, wurden in mir doch einige heimatliche Gefuehle geweckt.

Am naechsten Tag ging es richtig zur Sache. Schliesslich musste ich von ca 370 Hoehenmeter auf 1840. Mal steil, sehr steil, mal weniger steil, aber alles konnte ich noch fahren. Zuerst durch dichten Wald dann mit schoenem Blick auf Mt Feathertop.



Die silbrigen Aeste der Eukalyptusbaeume sahen von Weitem sehr bizarr aus.

Kurz vor dem Gipfel von Mt Hotham ging es nicht mehr nur steil bergauf, sondern auch zweimal steil bergab, damit es danach wieder umso steiler bergauf gehen kann. Erst kurz unterhalb dem Gipfel hoerten die Baeume auf, die Aussicht uber die verschiedenen Bergketten war einfach wunderbar,


Auf dem Gipfel von Mt Hotham lag noch Schnee.




Erst die Woche zuvor hat es hier noch kraeftig geschneit, ich hatte strahlend blauer Himmel und freie Strassen. Warm war es trotzdem nicht. Besonders in dieser Hoehe ging ein starker Suedwind.

Gleich hinter dem Gipfel liegt der Ort Mt Hotham, ein Ski Ressort zumindest um diese Jahreszeit nicht gerade einladend. Alles war geschlossen und wie ausgestorben.
Danach ging es zuest mal bergab, 10km weiter kommt “Dinner Plain”. Dabei handelt es sich nicht um eine Abendessentafel, sondern um einen anderen Skiort, bei dem man sich mehr Gedanken bei der Ortsgestelltung gemacht hat. Das wurde auch gleich mit einem Preis belohnt, wird deswegen eher das ganzen Jahr ueber von Touristen angesteuert.

Nachdem ich so viele Hoehenmeter hinter mir hatte, dachte ich eigentlich, nach Omeo geht es weiterhin nur noch bergab. Dem war mal wieder nicht so Es kamen noch einige Steigungen. Und wie so oft, wenn man wirklich denkt, jetzt will man nicht mehr, hat das Schicksal ein Einsehen und es geht wirklich nur noch bergab. Nur in Omeo selber ging es nochmals stiel berghoch, aber der Supermarkt, den ich von Weitem sah, hatte eine so grosse Anziehungskraft, dass ich das nicht einmal merkte. Nach den 2200 Hoehenmeter war ich ganz schoen erledigt, war froh, dass es eine Campingkueche mit Wasserkocher gab, so hatte ich sehr schnell meine Suppe und Instantnudeln.

Nach Omeo gab es ein paar Alternativen zur Great Alpine Road, diese war zwar kaum befahren, wollte trotzdem mal eine Abwechslung. Auf noch kleineren Strassen, dafuer etwas mehr Berge, zu mindest am Anfang, ging es an Baechen entlang und durch Waelder.

Vor Bairnsdale stand mir mal wieder ein Rail Trail zur Verfuegung. Wie schon erwaehnt, mag ich diese Radwege nicht allzu sehr, aber der der Verkehr auf der Strasse wurde mir doch zu stark.
Was ich dann geboten bekam, war gar nicht so schlecht, ein schoener Trail, bergig, am Anfang schmal und kurvig. Ich wunderte mich, wie die Strecke von einem Zug bewaeltig wurde. Spaeter dann auch wieder mit geraden Strecken.

 

Von der Polizei in Bairnsdale bekam ich einen wunderbaren Tipp zum Wildcampen, direkt zwischen Mitchel River und Jones Bay, fast an der Muendung. Es war zwar weiter als vermutet (10km), aber so schoen, dass es sich auf jeden fall gelohnt hat. Pelikane und andere Wasservoegel liessen sich im Sonnenuntergang auf dem Wasser treiben.

Der Tag startet halt schon positiv, wenn man morgens das Zelt auf macht und so etwas geboten bekommt.
 

Da ich nur noch zwei Tage Zeit und noch 300km zu fahren hatte, beschloss ich auf dem Princess Highway zu bleiben. Ich hatte ja fuenf herrliche Tage auf kleinen Strassen, da kann ich das schon mal verkraften. Es stellt sich dann als gar nicht so schlecht heraus. Der Verkehr war nicht allzu stark, aber das Beste war der breite Seitenstreifen, da kam mir kein Auto zu Nahe.

Am zweiten Tag bekam ich einen der Nachteile des Seitenstreifens zu spueren. Es liegt recht viel Muell herum. Ein Nagel hat meinen Reifen und den ganzen Schlauch durchbohrt. Da war nichts mehr mit Flicken, der Nagel ging quer durch. Lieber gleich einen neuen Schlauch einsetzen.

Bis 30km vor Melbourne konnte ich mit dem Fahrrad auf dem Freeway bleiben, Schilder weissen dann darauf hin, dass Fahrraeder die Strasse jetzt verlassen muessen. Es war dann sowieso nicht mehr so gemuetlich.

Auf nicht weniger befahrenen Strassen ging es noch ein Stueck weiter, bis ich einen Fahrradweg entdeckte, den ich mit Paul schon einmal gefahren war. Danach war es wieder richtig nett, am Dandenong Creek Trail entlang, durch Parks, bis ich nur noch wenige Kilometer von Paul and Sue's Haus entfernt war. Es war ein richtig schoenes Gefuehl, sich auszukennen, es war wie nach Hause zu kommen.

Gerade richtig zum Abendessen bin ich angekommen, endlich mal wieder etwas anderes als Instantnudeln.

Nach einer Woche Fahrradfahren bei Sonnenschein hat es am naechsten Tag nur geregnet. Auch recht, wollte sowies nicht gross etwas unternehmen. Sue und Paul fuhren um die Mittagszeit in Urlaub. Davor bekam ich noch die letzten Instruktionen fuer meinen Haussitter Job.
Dann war ich wieder alleine. In der naechste Woche gab es einiges zu organisieren und zu erledigen, zuerst mal einen Flug nach Chile buchen, meinen Kocher zum Service einschicken und natuerlich nach dem Haus, dem Garten und den Fischlein schauen.
Am 3 November war Melbourne Cup Day. Schon seit Tagen ist die Stadt in Party-Stimmung. Frauen sind im Stil der 20jahre angezogen, kurzes, meisst schwarzes Kleid, Hauptsache Hut mit Federn, eigentlich haette ich mit meinen schwarzen kurzen Radlerhosen und Helm mit Kabelbinder (gegen Macpies(Voegle)) gut dazu passen muessen, dem war leider nicht so.
Der Melbourne Cup day ist Feiertag in Victoria. Das Wichtigste spielt sich natuerlich auf der Pferderennbahn ab, die meisten geniessen aber den freien Tag. Ich war bei Freunden zum Barbeque eingeladen. Zuerst musste ich aber noch ein bisschen radfahren, wollte noch zur Pferderennbahn, nur ein bisschen von aussen schauen, bin dann aber bei der falschen gelandet. Haette gerne die Maskerade fotografiert. Auch egal.
Also dann zum Barbeque, Sue und Zoran sind auch Freunde, die ich vor 6 Jahren schon kennengelernt habe. Jedes Jahr zelebrieren sie so den Melbourne Cup, auch privat werden Wetten abgeschlossen. Bis ich kam, war das Rennen aber schon vorbei und die Wetten verloren, was sie aber nch daran hinterte weiterzufeiern.

Am Samstag war noch ein anderes Highlight, ein Event von der Vicorian Amateur Chamber Society, den ganzen Tag in verschiedenen Gruppen nur Kammermusik spielen.
Einfach so, vom Blatt. In Australien geht das, da sieht man das nicht so ernst, “Just do it”. Mir hat es unglaublich Spass gemacht und ich habe viel gelernt.

Am Sonntag ging es wieder fuer ein paar Tage raus aus Melbourne. Mit Zoran bin ich mit dem Fahrrad zu deren Wochenendhaus ans Meer, nach Venus Bay, gefahren. Sue fuhr mit dem Auto, nahm das Gepaeck mit. Sehr praktisch.
In den letzten Tagen wurde es sehr heiss, auf dem Fahrrad war es aber ertraeglich. Zoran hat ein paar vereinsamte Seitenstrassen aussgesucht, kein Verkehr.

 

..ab und zu ein bisschen Schatten.

Die Kuehe hatten es besser, die haben sich einfach in das kuehle Wasser gestellt

 

Auch hier stand mal wieder ein Railtrail zur Verfuegung, aber nur fuer ca 7 km

 

Da wir uns recht viel Zeit gelassen hatten, mit vielen Pausen, war es schon spaeter Nachmittag, bis wir in Venus Bay angekommen sind. Nichts mehr mit kurz ins Meer springen zur Abkuehlung, lieber gleich richtig unter die Dusche und danach etwas anstaendiges zum Abendessen, das Sue fuer uns schon vorbereitet hatte.

Zum Baden gab es am naechsten Tag noch genug Zeit.

 

Wir liessen es uns einen Tag in ihrem wunderschoenen Wochenendhaus einfach gut gehen

 

Das Wetter lud auch richtig dazu ein. Zu warm um ernsthaft irgend etwas Schweisstreibendes zu unternehmen.

Am naechsten Tag ging es wieder zurueck, diesmal aber mit dem Auto entlang der Kuestenstrasse.

Zurueck in Melbourne musste ich mich langsam auf meine Tour nach Tasmanien vorbereiten.

Meine neuen Fahrradschuhe sind angekommen.

 
Nach Tasmanien werden dann die alten, die mich mehr als 30 000km begleitet haben, entsorgt. So ein Abschied ist immer wieder schwer.

Zum vorerst letzten Mal bin ich heute12. November meinen schoenen Fahrradweg entlang des Yarra Flusses in die Stadt gefahren, zur Faehre nach Tasmanien.

 

Nach dieser langen Pause beginnt nun sozusagen die zweite Haelfte meiner Reise. Es war fantastisch zur Halbzeit so lange ein zu Hause zu haben. Ueberhaupt in einer der schoensten und interessantesten Staedte. Eigentlich halte ich es in Grossstaedten nicht lange aus, aber Melbourne ist anders. Hier konnte ich alles nachholen, was ich seit Anfang meiner Reise vermisst hatte, Kino, Theater, Konzerte, Melbourne ist zu Recht Kulturhauptstadt von Australien.
So, aber jetzt ist es genug, moechte weiter, freue mich auf Tasmanien.

Vielen Dank an Sue und Paul, ich hoffe ich kann mich in Deutschland mal wieder revanchieren.